Die Geschichte des FC Fischerbach 1966 e. V.
Nach dem zweiten Weltkrieg entstanden in vielen umliegenden Gemeinden Fußball-Vereine. Das neue Medium Fernsehen brachte den Fußball in die gute Stube. Viele können sich noch erinnern, wie glücklich man war, um bei der Übertragung des Endspiels der Fußballweltmeisterschaft 1954 einen Platz vor einem der wenigen Fernsehgeräte zu ergattern, sei es bei Freunden oder Bekannten oder in einer Gaststätte oder gar vor den Schaufenstern eines Elektrogeschäftes.
Die Begeisterung für den Fußball war auch in unsrer Gemeinde da. Doch alle Versuche scheiterten, weil zum einen kein geeignetes Gelände gefunden wurde und zum anderen der Motor fehlte, der die Sache wirklich in Hand nahm.
Im Jahr 1966 gelang es dann endlich durch die Initiative des jungen Bürgermeisters Alfred Bächle, Gelände für einen Sportplatz auf dem Hirschengrün freizustellen.
Am 19. März 1966 fand im Schulhaus die Gründungsversammlung statt, bei der 32 Personen anwesend waren. Zur ersten Führungsmannschaft gehörten neben dem ersten Vorsitzenden, Bürgermeister Alfred Bächle, Adolf Schmidt, August Meßmer, Josef Rißler und Franz Herrmann. Robert Wangler wurde damals mit der Aufstellung einer Jugendmannschaft beauftragt. Viel Idealismus und eine Menge Arbeit waren erforderlich, um in der Runde 1966/67 die Punktespiele aufnehmen zu können.
Bürgermeister
a.D., Ehrenbürger Alfred Bächle, Ehrenvorstand und Initiator und langjähriger
Motor des
Vereins, Ehrenvorstand, beendet mit seinem Anspiel die fußballlose Zeit in
Fischerbach.
Das erste Punktespiel, welches man knapp mit 3:2 verlor, bestritt der junge Verein am 28. August 1966 gegen Kinzigtal. Erster Torschütze war Eugen Matt. Bis zum ersten Sieg, in dem man Schiltach mit 5:3 Toren bezwang, musste man allerdings noch bis zum 13. November des Jahres warten.
Innerhalb des Jahres wurde der FC Fischerbach zum zahlenmäßig stärksten Verein, sodass man im Jahr 1967 eine zweite Mannschaft aufstellen konnte.
Recht bald schon zeigte sich, dass der Platz mit damals 60m x 40m für einen geregelten Spielbetrieb nicht geeignet war. So wurde dieser im Jahr 1969 auf 60m x 90m erweitert und eine einfache Beleuchtungsanlage erstellt, um auch in den Wintermonaten trainieren zu können. Zur Stromversorgung stand damals noch ein Aggregat zur Verfügung.
Der Platz zeigt auch blad weitere Schwächen. Der Boden war tiefgründig und bei Regenwetter morastig und manchmal glich er mehr einem umgepflügten Acker als einem Sportplatz. Hinzu kam der Umstand, dass die Spieler zum Duschen den langen Weg zur Schule zurücklegen mussten und dort durch ihren Schmutz den Unmut des Schulleiters und des Bürgermeisters hervorriefen.
Im Jahr 1970 stellte die Brauerei Mellert aus Steinach eine kleine Bauhütte zur Verfügung, sodass sich die Spieler wenigstens umkleiden oder im Winter aufwärmen konnten. Sie diente auch der Geselligkeit des Vereins und manches fröhliches Fest wurde darin gefeiert und mancher „Saukopf“ gargekocht.
Zu einer echten Verbesserung der Verhältnisse auf dem Sportplatz kam es erst im Jahr 1983. Ein Jahr zuvor hatte der Verein eine geräumige Bauhütte von der Baustelle an der „Kleinen Kinzig“ in Reinerzau erworben. Strom-, Wasser- und Abwasseranschluss ermöglichten es, dass heute in dieser einstigen Bauhütte sanitäre Anlagen, Umkleide- und Duschräume und ein Bewirtungsraum zur Verfügung stehen.
Im Jahr 1987 wurde die Planung einer neuen Sportanlage mit einem Hart- und einem Rasenplatz sowie einem Clubhaus vom Gemeinderat genehmigt und in Auftrag gegeben. Mit dem bau der mustergültigen Anlage wurde im Früherbst des Jahres 1988 begonnen und schon im selben Jahr konnte auf dem Hartplatz der Spielbetrieb aufgenommen werden.
Die Erfolge auf dem Spielfeld waren für den FC in den ersten Jahren nicht gerade berauschend. Die Seniorenmannschaften fanden sich am Ende einer jeden Runde im letzten Tabellendrittel wieder. Teils wechselten hoffnungsvolle Spieler zu anderen Vereinen, teils ließ auch ganz einfach der Idealismus nach. Bei dem üppigen Freizeitangebot, welches heute jungen Leuten zur Verfügung steht, muss jeder Verein mit diesem Problem fertig werden.
Die Fußballer im Gründungsjahr:
Kniend von
links: Robert Wangler, Albert Harter, Heinz Wangler; stehend: von links:
Adolf Schmidt
(2. Vorstand), Gerhard heitzmann, Alois Künstle, Horst Reich, Josef Ramsteiner,
Eugen Matt, Franz Josef
Schorn, Berthold Boschert, Konrad Damm, Franz Herrmann, Alfred Bächle (1.
Vorstand).
Den ersten sportlichen Höhepunkt brachte die Saison 1989/90 unter dem Trainer Michael Waidele. Ganze sechs Punkte trennten den Verein vom Tabellenersten. Sehr erfolgreich waren immer wieder die Jugendmannschaften, welche mit ihren Tabellenplätzen aufhorchen ließen. Auch wenn die Betreuung der Jugendmannschaften viel Arbeit, Fleiß und Kosten erfordert, sind sie die Zukunft des Vereins. Dank engagierter Jugendleiter wie Franz Herrmann, Dieter Hug, Robert und Heinz Wangler und Michael Allgaier mit ihren Betreuern, Trainern und Helfern konnten über all die Jahre A-, B-, C- und D-Jugendmannschaften geführt werden.
Ende der 80er Jahre stellten die Geburtenschwachen Jahrgänge den Verein vor neue Probleme. Der einzig gangbare Weg, den Jugendlichen einen geregelten Spielbetrieb zu bieten, waren Spielgemeinschaften. Damals hat man sich mit Hofstetten zusammengeschlossen und mit dem Kauf einen Kleinbusses den Trainings- und Spielbetrieb organisiert.
Zur Finanzierung der hohen Ausgaben, welche durch den laufenden Spielbetrieb entstanden, reichten die Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen, dem Clubhaus oder den Eintrittsgeldern bei weitem nicht aus. Sodass bereits 1969 ein Sommerfest in Verbindung mit einem Ortspokalturnier veranstaltet wurde. Erster Ortspokalsieger wurde damals der „Stammtisch Schloßberg“. Letztendlich konnte aber auch damals wie heute der Vereinsbetrieb nur durch Unterstützung großzügiger Spender aufrecht erhalten werden.
Die
Gründungsmitglieder des FC Fischerbach
(Gründungsversammlung vom 19.03.1966)
Karl Allgaier | Franz Herrmann | Alfred Schmalz |
Alfred Bächle | Eugen Matt | Johann Schmider |
Berthold Boschert | Hermann Matt | Adolf Schmidt |
Konrad Damm | August Meßmer | Berthold Schmidt |
Wendelin Eisenmann | Ludwig Moser | Franz-Josef Schorn |
Wilhelm Eisenmann | Josef Ramsteiner | Ernst Wangler |
Hans Ferber | Georg Rauer | Heinz Wangler |
August Geiger | Georg Rissler | Robert Wangler |
Alber Harter | Josef Rissler | Eugen Zahn |
Gerhard Heizmann | Erhard Roser | |
Hugo Heizmann | Ernst Roser |
Die Vorstandsvorsitzenden des FC Fischerbach seit der Vereinsgründung
Jahr | 1. Vorsitzender | 2. Vorsitzender | |
1966 – 1972 | Alfred Bächle | Adolf Schmidt | |
1972 – 1979 | Alfred Buchholz | Alfons Heitzer | |
1979 – 1980 | Alfons Heitzer | Josef Schmid | |
1980 – 1982 | Alfons Heitzer | Franz Herrmann | |
1982 – 1984 | Robert Wangler | Franz Herrmann | |
1984 – 1988 | Franz Herrmann | Dieter Hug | |
1988 – 1992 | Franz Herrmann | Karl Heinz Sauer | |
1992 – 1995 | Franz Herrmann | Klaus Tränkle | |
1995 – 1998 | Gotthard Eisenmann | Klaus Tränkle | |
1998 – 2000 | Bernhard Schmid | Klaus Tränkle | |
2000 – 2002 | Bernhard Schmid | Armin Rauer | |
2002 – 2005 | Bernhard Schmid | Karl-Heinz Schöner | |
2005 – 2008 | Markus Merk | Karl-Heinz Schöner | |
2008 – 2010 | Markus Merk | Volker Topp | |
2010 – 2012 | Konrad Schmid | Markus Merk | |
2012 – 2014 | Konrad Schmid | Marko Malura | |
2014 – 2015 | Konrad Schmid | Werner Kohmann | |
2014 – 2016 | Werner Kohmann (Kommis.) | ||
Vorstandsvorsitzender | Vorstand Wirtschaft | Vorstand Sport | |
2016 – 2018 | Armin Schwarz | Werner Kohmann | Harald Bächle |
aktuell | Markus Merk | Joachim Sum | Harald Bächle |